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Durch die drängenden Probleme unserer Zeit, wie dem Klimawandel oder das Artensterben, die nur in gemeinsamer Anstrengung aller Länder gelöst werden können, liegt es im Interesse einiger Akteure eine Konkurrenzsituation herbeizuführen, in der sich jedes Land um die Vorreiterrolle in der einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie bemühen soll. Ein effektives Mittel dazu sind thematische Karten, die den Entwicklungsstand der Länder untereinander vergleichen. Die Karten sollen ermöglichen „schwarze Schafe“ und „Musterländer“ im Sinne der Nachhaltigkeit zu identifizieren.
Das wirft einige Fragen auf: Wie wird nachhaltige Entwicklung gemessen? Wie wird zum Beispiel ermittelt, welche Maßnahmen in Zukunft die effektivsten sein werden? Auch die Frage der nach einer globalen Gerechtigkeit steht im Zentrum. Wer ist verantwortlich für die jetzige Situation und wer sollte dementsprechend höhere Beiträge zur Lösung erbringen? In dieser Lerneinheit haben Sie die Chance zu analysieren, inwiefern diese Karten die aufgeworfenen Fragen beantworten können.
  1. Die angehenden Lehrkräfte bzw. Schüler*innen lernen ausgewählte Elemente der kartographischen Gestaltung von Karten zur nachhaltigen Entwicklung kennen.
  2. Die angehenden Lehrkräfte bzw. Schüler*Innen setzen sich damit auseinander, wie die Elemente der kartographischen Gestaltung genutzt werden, um bei Leser*innen der Karte einen bestimmten Eindruck zu erzeugen.
  3. Die angehenden Lehrkräfte analysieren und beurteilen die Umsetzung von Gestaltungelementen einer thematischen Karte zur globalen Nachhaltigkeit und setzen den dort vermittelten Eindruck (Botschaft der Karte) in Beziehung zu den vermuteten Interessen der Herausgeber*innen.
  1. Vielfalt der Karten durch Vielfalt der Indikatoren für Nachhaltigkeit
  2. Manipulation durch Aufbereitung der Daten
  3. Manipulation durch Klassenbildung
  4. Manipulation durch Raumeinheiten
  5. Manipulation durch Farbgebung
  6. Interessen der Herausgeberinnen einer Karte
90 min. (40 min Selbstlernaufgabe, 50 min. Anwendungsaufgabe)
Frederik von Reumont ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographiedidaktik an der Universität zu Köln. Seine wissenschaftlichen Interessen umfassen den Einsatz von Karten und Comics in der Bildung, Paläovegetationsmodellierung, die Verbindung von Karten und Erzählungen, moderne realistische Kartierungsmethoden, Geovisualisierung sowie die Entwicklung virtueller Feldexkursionen.

Prof. Dr. Günther Weiss
ist Professor am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln. Seine Forschungstätigkeit umfasst ein breites Spektrum an Themen, zu denen Umwelt- und Flächennutzungskonflikte, soziale Bewegungen, Mensch-Umwelt-Beziehungen mit einem besonderen Fokus auf nachhaltige Entwicklung zählen. Des Weiteren beschäftigt er sich mit Freizeitverhalten und Tourismus, Einzelhandel und Dienstleistungen sowie der Internationalisierung urbaner Ökonomien und Gesellschaften. Im Bereich der Geographiedidaktik legt Prof. Dr. Weiss einen Schwerpunkt auf sozialkonstruktivistische Raumkonzepte, problemorientiertes und forschendes Lernen sowie Argumentation im Geographieunterricht.

Prof. Dr. Alexandra Budke ist Professorin am Institut für Geographiedidaktik der Universität zu Köln. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Politischer Bildung sowie mit Argumentation und Kommunikation im Geographieunterricht und der Lehrkräftebildung.

Mehr Infos: Institut für Geographiedidaktik
Lizenzhinweis zur Weiternutzung: Weiternutzung als OER ausdrücklich erlaubt: Dieses Werk und dessen Inhalte sind - sofern nicht anders angegeben - lizenziert unter CC BY-SA 4.0. Nennung gemäß TULLU-Regel bitte wie folgt: "Kritische Analyse von Karten zum Thema nachhaltige Entwicklung" von Günther Weiss, Frederik von Reumont und Alexandra Budke, Lizenz: CC BY-SA 4.0.