Begriff: Creative Commons-Lizenz
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Creative Commons-Lizenz
Die Creative Commons Lizenzen, abgekürzt: CC-Lizenzen, sind eine Reihe von freien Lizenzen, die es Content-Erstellern ermöglichen, ihre Werke legal und einfach zu teilen und zu verbreiten. Die Creative Commons Lizenzen werden von der Organisation Creative Commons geregelt.
Mit Hilfe von Lizenzen räumen Urheber*innen Dritten bestimmte Nutzungsrechte ein, ohne ihr Urheberrecht zu verlieren. Im Bildungskontext werden i.d.R. Creative Commons-Lizenzen (CC-Lizenzen) verwendet. Sie sind unentgeltlich, flexibel einsetzbar und verhältnismäßig einfach in ihrer Anwendung, u.a. weil vorgefertigte Lizenzverträge angeboten werden. Urheber*innen können durch die Wahl einer CC-Lizenz genau entscheiden, welche konkreten Rechte sie Dritten in Bezug auf ihre Inhalte einräumen möchten bzw. unter welchen Voraussetzungen und ggf. mit welchen Einschränkungen ihre Werke genutzt werden dürfen.
Die unterschiedlichen Lizenzmodelle der Creative Commons Lizenzen bestehen aus vier einzelnen Bausteinen („Lizenzmodule“). Diese Module legen jeweils Nutzungsbeschränkungen und -auflagen für die fünf Elemente der V-Freiheiten fest. Drei der Module beziehen sich auf die Verwendung und Verbreitung, ein Modul auf die Vermischung und Verarbeitung. Alle CC-Lizenzen erlauben die Vervielfältigung und Verwahrung einer eigenen Kopie. Die freizügigste Lizenz dabei ist CC BY; die restriktivste Lizenz ist CC BY-NC-ND.
- Das „Modul BY“ – „Namensnennung“ (in Englisch: Attribution) gewährt den Nachnutzenden alle 5 V-Freiheiten, mit der Auflage, dass die Urheber*innen des Ursprungsmaterials bei der Verwendung und Verbreitung genannt werden müssen.
- Das „Modul SA – „unter gleichen Bedingungen“ (in Englisch: Share-Alike) verlangt, dass das Ursprungsmaterial und darauf aufbauende verarbeitete oder vermischte Materialien bei der Verwendung und Verbreitung unter den gleichen Bedingungen lizenziert werden müssen.
- Das „Modul NC“ – „nicht kommerziell“ (in English: Non-Commercial) verbietet die kommerzielle Verwendung und Verbreitung des Materials.
- Das „Modul ND“ – „keine abgeleiteten Werke“ (in Englisch: No-Derivatives) verbietet die Vermischung und Verarbeitung des Materials, sprich eine Bearbeitung des Inhalts. Erlaubt sind hingegen beispielsweise (Datei-)Formatänderungen oder Größenänderungen, der inhaltliche Gesamtzusammenhang des Materials muss aber bestehen bleiben.
Für OER kommen drei CC-Lizenz-Optionen in Frage:
Modul BY“, CC BY SA und CC 0. Letzteres (auch „CC Zero“, „Gemeinfreiheit“/“Publik Domain“) ermöglicht eine bedingungslose Freigabe. CC 0-Inhalte können ohne Nachfrage zu beliebigen Zwecken kopiert, veröffentlicht oder auf andere Weise verwendet werden, siehe auch: Was ist Creative Commons Zero?
Die CC-Lizenzen gibt es in unterschiedlichen Versionen, die aktuellste Version ist 4.0.
Quellen:
- Creative Commons (o.J.): Mehr über die Lizenzen (letzter Zugriff: 21.07.2022).
- Twillo (o.J.): OER Grundlagen (letzter Zugriff: 21.07.2022), CC BY 4.0.
- OERinfo (o.J.): Was ist OER (letzter Zugriff: 21.07.2022), Team OERinfo für OERinfo – Informationsstelle OER., CC BY 4.0.
weitere Literaturhinweise: